In einer Garage fing es an …
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Mit der Wende in der ehemaligen DDR brachen spannende Zeiten an. Keiner wusste kurz nach dem Jahreswechsel 1989/1990, wie sich die Ereignisse entwickeln würden.
Schnell war jedoch klar, dass alle mit gravierenden Veränderungen ihrer Lebensumstände und Beschäftigungssituation zu rechnen hatten.

Aber es herrschte allgemeine Aufbruchsstimmung, die dazu führte, dass bereits ab Januar die ersten Pläne geschmiedet wurden, um den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen. Schon am 03. Mai 1990 wurde das Dentallabor Preuß als Gewerbebetrieb angemeldet. Mit Bearbeitungsdatum 22. Mai wurde Genehmigung zum Betreiben eines Dentallabors zum 01. Juli 1990 erteilt.
Damit war das Dentallabor Preuß eine der ersten Neugründungen unter den Vorzeichen der neuen Zeit.
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Frau Brigitte Preuß, die Gründerin des Labors, wagte damit im Alter von 50 Jahren einen gewaltigen Schritt. Unterstützt durch ihren Mann Alfred Preuß mussten schnell die Rahmenbedingungen für einen Neuanfang gerschaffen werden, da abzusehen war, dass das staatlich reglementierte Gesundheitswesen dem altbundesdeutschen System weichen würde und damit die Existenz des bisherigen staatlich gelenkten Zahnlabors nur noch von kurzer Dauer sein würde.

Diese Erkenntnis leitete eine von vielen Reisen geprägte Zeit ein.
Die Phase zwischen Alt und Neu war merkwürdig, spannend und brachte täglich neue Entwicklungen mit sich. Musste man im Januar/Februar 1990 noch nach Bad Hersfeld fahren, um mit potentiellen Partnern zu telefonieren, reichte es ein paar Wochen später schon, auf einen Hügel nahe Camburg zu fahren. Wenn man dort die Antenne eines mobilen C-Netz-Telefons über den Kopf hielt (Übrigens gar nicht so einfach, war das doch ein kleiner Koffer mit mehreren Kilo Gewicht!), steckte die im Leitstrahl nach Leipzig. Und oh Wunder - man konnte aus der Noch-DDR direkt in den Westen telefonieren.

Aber nicht nur diese äußeren Rahmenbedingungen wurden von heute auf morgen total umgebrochen.
Frau Preuß mußte trotz solider Meisterausbildung und fundierter handwerklicher Fertigkeiten auch auf der beruflichen Ebene umlernen, teilweise sogar neu lernen. Bessere Technologien, Maschinen, wo bisher nur Handarbeit möglich war und eine plötzlich erschlagend große Materialvielfalt - all das waren enorme Herausforderungen. Ganz zu schweigen von den sich ändernden rechtlichen Rahmenbedingungen, den kaufmännischen und buchhalterischen Anforderungen.
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Was heute im Wust der gesetzlichen Auflagen und Verordnungen undenkbar ist - damals war das noch möglich. Die Doppelgarage der Familie Preuß wurde kurzentschlossen gefliest und zum ersten Labor umgebaut.

Die Auftragslage in den ersten Jahren nach der Wende war enorm, der Nachholbedarf gewaltig. Schnell wurde die Garage zu klein. Folgerichtig fand daher im Januar 1992 der Umzug in die größere Räume in Apolda statt, in denen bis 2011 gearbeitet wurde. Die Anzahl der Mitarbeiter bewegte sich recht schell nach oben und pendelte ab dann immer zwischen 10 und 15.

Zahlreiche Auszubildende, von denen einige bis heute als Mitarbeiter in unserem Unternehmen arbeiten, erhielten über die Jahre in unserem Betrieb eine solide Ausbildung. Selbst ein paar der Zahnärzte, mit denen wir noch heute zusammenarbeiten, absolvierten ihre ersten Schritte in unserem Dentallabor. Ob nun als Praktikanten oder als Auszubildende, wir boten von Anfang an interessierten Jugendlichen Möglichkeiten, unseren Beruf zu erlernen oder die Zeit bis zum Studienbeginn sinnvoll zu nutzen.
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Die erste echte Zäsur brachte das Jahr 2010: Nach kurzer, schwerer Krankheit verstarb Frau Preuß am 01. April 2010.

Noch durch aktive ihre Mitwirkung wurde der Schwiegersohn Thomas Macher wenige Monate vor ihrem Ableben als 2. Geschäftsführer offiziell in die Geschäftsleitung eingebunden, so dass die Weiterführung des Betriebes gesichert war.
Herr Macher, wenn auch kein ausgebildeter Zahntechniker, war trotz dieses späten Eintretens in den Betrieb von der ersten Stunde an dabei, seit der Firmengründung im Unternehmen im Hintergrund aktiv. Zu seinen Aufgaben gehörte die Betreuung der EDV, die Öffentlichkeitsarbeit und die Bewältigung der immer mehr ausufernden Bürokratie und Verwaltung.

Die Mitarbeiter konnten davon überzeugt werden, dass auch unter diesen neuen Rahmenbedingungen das Fortbestehen des Labors gesichert war. Allerdings nicht am bisherigen Ort. Die inzwischen extrem beengten Platzverhältnisse, die Gründung eines Konkurrenzlabors durch einen ehemaligen Mitarbeiter im gleichen Gebäude sowie andere dadurch nun nicht mehr zu tolerierende Rahmenbedingungen machten es nötig, einen neuen Standort zu finden. Und das möglichst schnell!
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Wussten wir im März/April 2011 zur IDS nur, dass wir umziehen würden, konnten wir diesen Plan dann bereits im September 2011 realisieren. Seitdem ist unser Firmenstandort die Heinrich-Heine-Str. 7, ebenfalls in Apolda.
Hier haben wir uns optimale Bedingungen geschaffen, um perfekten Zahnersatz herstellen zu können.
Auf Grundlage dessen, was Frau Preuß aufgebaut hat, können wir in hellen Räumen an modernen Arbeitsplätzen und mit einer technischen Ausstattung auf höchstem Niveau in eine sichere Zukunft des Unternehmens blicken.

Neben den "üblichen" Arbeitsbereichen verfügen wir am neuen Standort über einen eigenen Raum für funktionsdiagnostische Untersuchungen, Farbbestimmung oder ausführlichere Beratungsgespräche.
Eine ganze Etage dient als Schulungsbereich. Regelmäßige Veranstaltungen für Zahnärzte, Helferinnen und Zahntechniker bereichern unser Angebotsspektrum enorm und helfen dabei, uns von den Mitbewerbern abzuheben.

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